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Die Geschichte von VoiSee

Bei der Suche nach Lösungen zur Verbesserung der Lebensqualität von Betroffenen der Augenkrankheit Makuladegeneration (AMD) werden verschiedene technische Hilfsmittel eingesetzt. Bildschirmlesegeräte mit grossen Anzeigen im stationären Bereich dienen beispielsweise als Leseunterstützung. Die Situation ist jedoch etwas anders bei tragbaren Hilfsmitteln wie elektronischen Lupen. Aufgrund ihrer Grösse bieten diese Geräte nur begrenzte Vergrösserungs- und Anzeigebereiche und damit einen sehr eingeschränkten Nutzen. Dies musste auch André Reber feststellen, als bei seiner Mutter eine Makuladegeneration diagnostiziert wurde und sie nach einem geeigneten Hilfsmittel suchte. Diese aktuelle Situation motivierte den Software- und Elektroingenieur, sich auf ein besonderes Projekt einzulassen: die elektronische Sehhilfe VoiSee©.

Erste Versuche im Rahmen einer studentischen Bachelorarbeit.
Erste Versuche im Rahmen einer studentischen Bachelorarbeit.

Die Vision war eine Sehhilfe mit einem Bildschirmeindruck wie im Kino, die dennoch so leicht und kompakt ist, dass sie bequem mitgenommen werden kann. Das Hauptziel besteht darin, die Selbstständigkeit und Mobilität der betroffenen Personen mithilfe von VoiSee© zu verbessern. Die Umsetzung dieses innovativen Projekts erwies sich als äusserst anspruchsvoll. Um das zentrale Ziel der Alltagstauglichkeit zu erreichen, ist ein Technologiesprung im Bereich der Sehhilfen erforderlich. Ein Gerät, das in eine Jackentasche passt, soll trotz seiner Handlichkeit voll ausgestattet sein mit modernster Optik, Display-Technologie, Bildverarbeitungssoftware und der erforderlichen Rechenleistung. Auf der Suche nach geeigneten Entwicklungspartnern für verschiedene Teilaspekte des visionären Vorhabens wurde schnell klar, dass ein heterogenes Projektteam mit verschiedenen Fachkompetenzen erforderlich sein wird, um VoiSee© zu einem Serienprodukt weiterzuentwickeln. Die notwendigen Fachleute für die Produktentwicklung von VoiSee© wurden am Forschungsinstitut „Human Centered Engineering“ der Berner Fachhochschule, Technik und Informatik gefunden.

VoiSee beim Testen für eine klinische Studie im Universitätskrankenhaus Bern.

Die gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsarbeit zwischen der Fachhochschule unter der Leitung von Professor Dr. Jörn Justiz, der Universität und dem Projektinitianten André Reber wurde durch die Innosuisse, die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung (damals noch KTI), im Rahmen eines 18-monatigen Projekts ermöglicht. Aus dieser Zusammenarbeit resultierte der erste funktionsfähige Prototyp. Zudem wurde das Projekt durch die Wirtschaftsförderung des Kantons Bern unterstützt.

VoiSee Konzeptstudie von Studierenden einer Fachhochschule im Rahmen Ihrer Abschlussarbeiten.

Die Ausgabeoptik der Sehhilfe erwies sich als einer der wichtigsten und komplexesten Teile der Entwicklung. Es stellte sich heraus, dass die einfachste Lösung die Kombination eines kleinen Bildschirms mit einer speziell angepassten Optik ist. Dadurch kann das Display nah ans Auge gehalten werden und ein enorm grosses virtuelles Bild erzeugen. Dank der speziellen Augenmuschel kann der Einfluss von Fremdlicht auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Eine sehr kleine Autofokus-Kamera dient als Bilderfassungssystem. Ein moderner mobiler Prozessor steuert das Gerät und bietet genug Leistung zur Aufnahme, Filterung und Vergrösserung der Bilder. Alle Komponenten sind in ein kompaktes und ergonomisches Gehäuse integriert, das leicht im Alltag mitgeführt werden kann.

VoiSee-Kontakt

Reber Informatik + Engineering GmbH
Industriestrasse 10
3110 Münsingen

+41 31 721 70 66
info@voisee.ch

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